Die Hitze des Sommers hat sich verabschiedet. Unser Körper muss sich erst auf die veränderten Gegebenheiten einstellen und signalisiert in dieser Übergangszeit meist nur ein geringes Durstgefühl.
Aber auch unsere Temperaturempfindung ist in der Umstellungsphase. Wenn wir uns also jetzt zusätzlich noch zu wenig warm halten, kann sich, unabhängig von der erhöhten Gefahr eines grippalen Infektes, auch unsere Blase mit einer Entzündung zu Wort melden.
Tatsächlich treten Blasenentzündungen in den Übergangszeiten gehäuft auf.
Manchmal ist eine medikamentöse Therapie unvermeidlich. Was können wir – unabhängig davon – tun?
Trinken – trinken – trinken! Mindestens zwei Liter wässrige Flüssigkeit pro Tag sollen es sein! Eine gut durchspülte Blase erlaubt kein weiteres Aufsteigen von Keimen, im Gegenteil, vorhandene Bakterien sollen ausgespült werden.
Zu dieser Jahreszeit eignen sich am besten Kräutertees. Sie führen dem Körper gleichzeitig auch die nötige Wärme zu. Das Birkenblatt mit seinen Flavonoiden als Inhaltsstoffe tut gute Dienste. Eine nachgewiesene Wirkung haben auch das Bärentraubenblatt und die Preiselbeere mit ihrem Arbutin, genauso wie das Goldrutenkraut, das Zinnkraut und die Hauhechelwurzel. In der Volksmedizin werden außerdem Bruchkraut, Frauenmantel, Katzenpfötchenblüten und die Liebstöckelwurzel angewendet.
Alkohol, kohlensäure- und zitrusfruchthältige Getränke sollten wir genauso vermeiden wie Kaffee und Früchtetees, sie würden die Blase reizen.
Ein bewährtes Linderungmittel in akuten Fällen ist ein Kirschkernkissen und die gute alte Wärmeflasche.
Bei stark brennender Entzündung empfiehlt die Homöopathie Cantharis vesicatoria bzw Dulcamara, wenn die Beschwerden eine Folge von Költe und Nässe sind.
Blasenentzündungen sollten in jedem Fall gut ausgeheilt werden, da übriggebliebene, schlummernde Keime ansonsten bei nächster Gelegenheit wieder ausbrechen können.